Kennst du die beiden Stimmen, die häufig in dir gegeneinander kämpfen? Die eine kommt meistens so aus der Kopfgegend, die andere so ungefähr aus der Herzgegend. Bei mir persönlich schreit diejenige welche aus der Kopfgegend kommt, hin und wieder schon noch lauter, wenn es darum geht eine Entscheidungen zu treffen. Denn darum geht es ja hauptsächlich in unserem Leben, Entscheidungen zu treffen. Mittlerweile durfte ich aber lernen, das man diesen Schreihals auch einfach abwürgen, und den Mund verbieten kann .
Unsere Gesellschaft ist total kopfgesteuert, das ist einfach so. Jedes Gefühl das aus der Bauchgegend kommt, das Bauchgefühl, wird sofort im Keim erstickt, und platt gemacht. So Fragen wie „Was willst du wirklich?“ können dann echt hart sein, weil der Kopf sofort die Führung übernimmt. „Was für eine bekloppte Frage“, „Wozu willst du sowas unwichtiges denn wissen, du HAST DOCH ALLES WAS DUUU HABEN WILLST, ODER ETWA NICHT?????“, „Du willst etwas anderes, ha das ich nicht lache, außgerechnet du, hahahah, das traust du dich doch eh niiiieee“. „Anderen Weg beschreiten? Du bist ja wohl nicht ganz klar“… Ich könnte da schon noch einige Beispiele aufzeigen.
Frag mal ein Kind was es später werden möchte. Was bekommst du als Antwort: Tierliebhaber, Astronaut, Polizist. Ich wollte immer etwas mit Babys arbeiten, Hebamme war mein Traumberuf. Kinder denken groß, sie denken nicht drüber nach was machbar, und was nicht machbar ist. Da kommen dann wir als Eltern/Kindergarten/Schule daher, und zerstören diese Träume. „Da verdient man kein Geld, die Ausbildung ist zu schwer“ etc etc. Und das reden und schärfen wir unseren Kindern so lange ein, bis der Traum ausgeträumt ist, und sie den, in unseren Augen, richtigen Weg einschlagen. Damit machen wir aber nichts anderes, als unseren Kindern die Flügel zu stutzen.
Wir merken gar nicht was wir mit unserem Pessimismus, unserer eigenen Angst alles, und vor allem nachhaltig, anrichten. Das passiert noch nicht mal aus bösartiger Absicht, wir haben es ja selber nicht anders beigebracht bekommen. Diese antrainierten Verhaltensmuster dann wieder abzulegen ist harte arbeit, machbar, aber nicht einfach. Dazu braucht es allen voran die Bereitschaft aus dem gewöhnlichem Hamsterrad, alten Verhaltensmustern, heraus zu wollen, Durchhaltenvermögen und eiserne Disziplin.
Nichts anderes machen wir mit uns selber wenn wir im Leben unzufrieden sind. Der Job ist nicht der richtige, Geld zu wenig, Arbeitszeiten blöd, Kinder/Famile kommen viel zu kurz etc du kennst das eine oder andere vermutlich auch. Eigentlich wünscht man sich was anderes aber was? Ja was will man eigentlich, und schon sind wir wieder bei der Frage “ Was willst du wirklich“ Wir erkennen zwar das etwas nicht passt, aber den Schritt in etwas Neues, und raus aus dem alten zu wagen kostet Mut, den nicht jeder bereit ist aufzubringen.
Wieder groß zu Denken und zu träumen ist unglaublich schwer, und deshalb ist auch die Frage „Was willst du wirklich“ so schwer zu beantworten. Wir müssen hier erst lernen all den anerzogenen „Regeln“, der innern Versagensangst, den zu Mund verbieten, und dazu muss man diese erst mal erkennen.
Dazu aber mehr in einem anderen Artikel
Herzlichst
Monica