Bestimmt kennt es sicherlich jeder, das Gefühl des tief sitzenden Schmerzes, das Ohnmachtsgefühl, wenn dich etwas tief in deinem Herzen getroffen hat.
Wenn ich so die letzten 12 Monate meines Lebens Revue passieren lasse, musste ich viele dieser Situationen, in denen es mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, einstecken.
Kurzer Rückblick für die, die mich noch nicht so gut kennen. Mein Mann, jetzt Ex, und ich sind auf die grandiose Idee gekommen mit seinen Eltern ein Haus zu bauen. Diese Aktion ist leider ein einziges Desaster geworden. Das Ergebnis dieser Aktion war, dass wir nach knapp 1,5 Jahr aus unserer Hausseite wieder ausgezogen sind, und ich mich 4 weitere Monate später von meinem Mann getrennt habe. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass es nach dieser kurzen Erzählung in diesen Jahren einige dieser Situationen gegeben hat, die mir schlichtweg den Boden unter den Füßen weggezogen haben.
Ich hätte also eigentlich allen Grund gehabt den Kopf in den Sand zu stecken, vor Selbstmitleid zu zerfließen und alles und jeden mit meinem „scheiß“ Leben ( Verzeigung) zu belästigen und zu langweilen. Es gab sicherlich viele Momente, in denen ich eine Schulter gebraucht habe , um mich auszuweinen oder auszuschimpfen. Oh ja die gab es zu genüge, um einfach Dampf abzulassen. Aber im Endeffekt haben mich all diese grauenhaften Momente zu dem gemacht, was ich heute bin.
Zu einer freien, unabhängigen und zufriedenen jungen Frau, auch wenn es noch viele Baustellen in meinem Leben gibt.
Wie kann das sein, fragt sich jetzt vielleicht der eine oder andere. Was hat sie gemacht, um nicht von der nächsten Brücken zu springen? Ich will es euch gerne erzählen.
Ich hatte schon oft vor dem tatsächlichem Auszug einfach so in den Raum geworfen, dass ich nicht mehr will und ausziehen werde. Getan hab ich es nie. Nach einem ganz besonders heftigem Streit, den auch meine beiden Kinder mitbekommen haben und beide panisch geweint haben, war für mich der Punkt gekommen an dem mir mein Glück und vor allem auch das Glück meiner Kinder wichtiger war. Diese kleinen Menschen sollten keinen Schaden davon tragen, weil ich zu blöd bin ihnen ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben zu bescheren. Für welches ich als Mutter absolut und unanfechtbar verantwortlich bin. Selbstverständlich wollte ich auch selber nicht mehr ständig diesen emotionalen Stress ertragen müssen. Dies habe ich nach diesem Streit schlagartig erkannt. Am nächsten Tag habe ich mich auf die Suche nach einer neuen Bleibe gemacht. Und nach 2 weiteren Monaten war der neue Mietvertrag unterschrieben.
Nachdem wir dann ausgezogen waren, habe ich immer mehr an persönlicher Stärke gewonnen. Mir ist immer deutlicher und klarer geworden, dass nur ich selber für mein persönliches Glück verantwortlich bin und sonst niemand anderes. Es ist immer leicht gesagt „du bist Schuld an dem und dem“. Aber Schuldzuweisungen helfen dir aber nicht, sie bringen dich nicht weiter. Wenn du mit einer Situation nicht glücklich bist oder dich unwohl fühlst, kannst nur du sie ändern. Es mag durchaus sein, dass es nicht immer leicht ist etwas zu ändern. Aber wenn du dir vor Augen hältst, was du möchtest bzw eben auch was nicht, wirst du es schaffen.
Und wenn du es dann geschafft hast , spüre bewusst wie es sich anfühlt, das erreicht zu haben was du wolltest. Wie unglaublich gut es sich anfühlt stark gewesen zu sein. Je häufiger du dann diese Art von Glücksgefühl spüren konntest, desto stärker wirst du werden und an dich glauben.
Ihr könnt mir glauben, es fühlt sich gut an, wenn du diese Gefühl der eigenen Stärke spürst.
Glaube an dich, deine Kraft und erlaube dir glücklich zu sein. Stelle niemals das Glück von anderen über dein eigenes!
Nimm dir als Beispiel eine Hummel: eine Hummel könnte aufgrund ihres Gewichtes, mit ihren dafür viel zu kleinen Flügeln, eigentlich nicht fliegen, das weiß die Hummel aber nicht und fliegt trotzdem…
Das Leben ist kein Ponyhof und Leben bedeutet Veränderung. Mein Mann hat mich betrogen als ich im 8. Monat war und unser Wunschkind ausgetragen habe. Meine 2 Kinder sind ohne Vater aufgewachsen. Das schlimmste aber war, dass er seine eigenen Ninder am Telefon verleugnet hat unsere Tochter war 6 Jahre alt und immer seine Prinzessin. Die Hunde seiner neuen Freundin waren dann immer wichtiger wie seine Kinder. Unsere Tochter hat das nicht verkraftet und ist mit 14 an Drogen geraten. 3 Kinder hat die geboren die in Pflegefamilien leben. Heute ist sie 34, verheiratet und bekommt die Ersatzdroge. Sie hat epileptische Anfälle und meistert ihr Leben trotzdem. In dieser Zeit habe ich lernen müssen stark zu sein, schon für meinen kleinen Sohn. Ich versuche bis heute immer das Positive in allem zu sehen und das gelingt mir auch. Das Leben ist schön. Ich arbeite viel ehrenamtlich mit Kindern und Menschen mit Handicap. Leider gab es für uns wenig Unterstützung und eine sehr schlimme Nachbarschaft. Durch viele schlimmen Erfahrungen, die ich lieber nicht schildern möchte, möchte ich besser sein und helfen wo ich Hilfe leisten kann.
Liebe Margarete,
danke für deinen Beitrag. Tut mir leid, dass du bisher ein zum Teil wohl äußerst unschönens Leben hattest. Aber auch du hast für dich entschieden was richtig und wichtiger war, und gehst bis heute deinen Weg. Dazu kann man dir nur herzlich gratulieren
Herzlichst Monica