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Heute morgen hab ich einen Artikel auf Facebook gelesen in dem es darum ging, dass es nicht notwenig ist „Erfüllung, Selbstverwirklichung, Herausforderung, nette Menschen,…“ in seiner Arbeit zu finden. Der Autor hält dies für einen Mythos und geht sogar soweit zu sagen: „diese Mythen zerstören die Lust an der Arbeit, und die Produktivität gleich mit“.

Ich muss sagen das ich ehrlich entsetzt bin über solch eine Aussage. Worum geht es den bitteschön im Leben? Wir sind doch Menschen und keine Maschinen. Maschine können massenweise und ununterbrochen produzieren. Denen ist es völlig wumpe ob es schneit, regnet oder die Sonne vom Himmel knallt. Sie brauchen keine Erholung, Freizeit oder Ruhe.

Menschen aber haben Bedürfnisse, Träume, Sehnsüchte und Wünsche. Einer davon dürfte bei so ziemlich den meisten „Glück und Erfüllung“ sein. Kann man den glücklich werden, wenn man einer Arbeit nachgeht die einen nicht glücklich macht, oder erfüllt? Jeder hat schon mal was gearbeitet was weniger Spaß gemacht hat, einfach weil es sein musste, oder ganz früher das Taschengeld aufgebessert werden wollte.

Diesen Zustand aber ein Leben lang zu halten, nur weil „Erfüllung und Selbstverwirklichung“ ein „Mythos“ ist kann auf Dauer nur schlecht für eine fühlendes Wesen wie den Menschen sein. Denn was passiert denn wenn wir ständig im Mangel leben, ständig Zugeständnisse zugunsten anderer machen müssen? Früher oder später wirkt sich das auf die Psyche aus, was dann – Kurzfassung- unweigerlich krank macht. Das freut manche Branchen -traurigerweise- natürlich, denn da rollt der Rubel dann wieder …

Warum kann man denn bitteschön keine Arbeit ausführen in der man Erfüllung und Selbstverwirklichung findet?  Was ist daran denn so utopisch oder verwerflich?

Meiner Meinung nach verfolgt der ganz Artikel von diesem Mensch nur ein einziges Ziel. Mittlerweile sprießen noch und nöcher Motivationscoaches aus dem Boden, die alle ein Ziel verfolgen. Nämlich die Menschheit darin zu bestärken wieder für sich selbst auf und einzustehen. Eigenverantwortung zu übernehmen und einfach glücklich zu sein. Dieser „Trend“  dürfte gewissen Branchen ein gewaltiger Dorn im Auge sein, deshalb zieht man so Dinge wie Erfüllung und Selbstverwirklich „in den Dreck“ oder ins lächerliche. Und ein Mensch der nicht gefestig ist in seinem Tun und Denken, fällt damit sofort wieder um, in alte Muster zurück weil: wenn so etwas schon publiziert wird muss es ja wahr sein. Das selber denken wurde erfolgreich abgenommen. Passt alles, puuh zum Glück nochmal die Kurve gekratzt…. Oder?

Für mich persönlich ziegt dieser Artikel nur eines! Motivatioscoaches haben noch eine Menge arbeit vor sich, die sie aber glücklicherweise erfüllt, und der sie sich mit Leib und Seele verschrieben haben.

Herzlichst

Monica