Hast du dir schon mal diese beiden Fragen gestellt? Das meine ich wirklich ernst! Hast du dich schon mal wirklich und ernsthaft gefragt wer du wirklich bist? Ich bekam die Frage sicherlich schön öfter gestellt, und zwar in der Form das mich jemand niveaulos angepöbelt hat, und gefragt hat wer ich den überhaupt sei. Diesmal war die Frage aber anders und ernsthaft gemeint: „Wer ist Monica Fomin-Aumüller?“ Natürlich hatte ich gleich die Antwort parat. „Ich bin halt die Monica wer den sonst, hab Epilepsie und versuch grad irgendwie mein Geschäft auf die Beine zu stellen, ist doch klar, das weißt du doch, warum fragst du sowas komisches?“
Ich habe absolut nicht kapiert was der Fragesteller von mir wollte. Er bat mich mir einen Zettel zu nehmen, und alles was mir über mich einfällt, egal wie klein und unbedeuted es mir vorkommt, aufzuschreiben OHNE dabei die „negativen Seiten“ zu beachten. Puuhhh das war im Ernst eine echt schwierige Frage, mir viel dazu nämlich nichts ein, absolut und rein gar nichts. Alles was mir einfiel war: Meine Epilepsie, die blöden Medikamente die starke Nebenwirkungen hatten, ein Geschäft das nicht so lief wie ich es gerne hätte, meine innere Unzufriedenheit in verschiedenen Bereichen etc… Ich erkannte selber das ich an mir nur schlechtes, negatives und unschönes endeckte. Wie Schuppen viel mir das von den Augen, und das erschreckte mich dann doch ziemlich heftig. Ich fing also an mir wirklich und ernsthaft Gedanken über das Gute und Schöne an und in mir zu suchen, fing an tiefer zu graben, und siehe da, ich fand tatsächlich Eigenschaften die ich zu Papier bringen konnte. Das waren Dinge wie z.B ich bin eine zielstrebige Frau, eine junge Frau die sich traut aus dem Nichts heraus selbstständig zu machen, eigentlich doch recht tageslichttauglich ist, ich find meine Haare schön etc… Lauter so Dinge. Überraschender Weise vielen mir dann immer mehr Sachen ein, die ich ganz gut an mir fand. Kannst du dir vorstellen wie gut sich das angefühlt hat sowas zu lesen? Ziemlich gut kann ich dir sagen
In meinem Geschäft arbeite ich mit Menschen zusammen. Wenn ich in und an mir selber also nichts positives sehe, was habe ich dann unweigerlich für eine Ausstrahlung auf andere? Mit gesenkem Blick, in sich gekehrt und verschlossen? Ich würde mit so jemandem sicher nicht arbeiten wollen… (Anmerkung der Redaktion 😀 : Hier sei das Gesetzt der Resonanz erwähnt 😉 )
Ein Beispiel dazu. Bist du schon mal durch die Straßen gegegangen, und hast morgens einen Fremden mit einem Lächeln auf den Lippen gegrüßt? Sicherlich schon. In den meisten Fällen bekommt man ein freundliches, manchmal auch überraschtes „Guten morgen“ zurück. Jetzt stell dir die Situation andersherum vor. Wenn du in den Boden vor dich hinstarrst, oder grußlos an jemanden vorbei marschierst, wirst du höchst wahrscheinlich auch etwas zurück bekommen, nämlich keine Reaktion. Klingt schon logisch oder? Lässt sich auch ganz leicht durch einen Selbstversuch belegen.
Halten wir also fest – was du aussendest bekommst du so oder so zurück.
So und nun die andere Frage die ich gestellt bekam, war: Wer möchtest du sein? „Ne Prinzessin mit Einhornschloss ist doch klar :D. Und warum möchtest du das sein? Ja ist doch klar, weil ich es halt sein will, und haben will…“
So natürlich nicht. Das war auch keine leicht zu beantwortende Frage. Wer möchte ich sein, und warum? Ein Gedanke drängte sich mir auf, den ich mich aber nicht wirklich aufzuschreiben traute, weil größenwahnsinnig oder so. Ich fasste mir dann aber doch ein Herz, folgte dem Impuls und schrieb auf “ Ich möchte ein Vorbild für andere Mütter sein“. Ich fand noch einige andere Punkt, die möchte ich hier an dieser aber Stelle vernachlässigen – was nicht bedeutet das sie unwichtig sind.
Ein Vorbild sein also, aber warum? Dafür hatte ich dann schon schneller eine Antwort parat. Ich kennen mittlerweile doch ein paar andere Mütter, die alle dasselbe „Problem“ haben, nämlich das sie das alleinge Dasein als „nur“ Mama langweilt und stört. Keine der Frauen weiß aber warum das so ist, und wie sich das Problem beheben ließe. Mit einem Aushilfsjob, Halbzeitjob sind die wenigsten erfüllt, irgendetwas fehlt ihnen, und oft kommt auch noch dazu dass das ganze ein riesen Organistationsaufwand ist, um den Anforderungen der Chefs gerecht zu werden. Stichwort Ferien, Wochenende, Feiertage, Krankheit der Kinder.
Sie vergessen, oder übersehen dabei völlig das sie selber auch mal Wünsche/Träume und Bedürfnisse hatten, die sie den Kindern zuliebe aber zurück gestellen haben. Bei manchen geht es grad nicht anders weil Geld eine große Rolle spielt, wobei das dann meistens die sind die schneller erkennen das es so nicht mehr weiter gehen kann, bei einigen anderen aber auch weil die Gesellschaft, wie schon in einem andern Artikel geschrieben, ein anderes Bild von der perfekten Mutter hat. Das ist meiner Meinung nach das was den meisten fehlt und was sie unglücklich macht.
Und hier komme ich ins Spiel. Als Networkerin blieb mir gar nichts anderes übrig als über den Tellerand zu schauen und mich weiterzuentwickeln, meine Persönlichkeit wachsen zu lassen, wieder Träume und Wünsche zu entwicklen und Groß zu denken. Das war nicht leicht und hat viel Selbstüberwindung gekostet. Aber es hat sich schon jetzt unbezahlbar gemacht, den ich muss mich nicht mehr zwischen Kindern und Job entscheiden. Es geht beides.
Ich möchte anderen Müttern dahingehend ein Vorbild sein, indem ich ihnen zeige und auch dabei helfe zu erkennen, dass es völlig in Ordnung ist die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Das es wichtig ist große Träume und Ziele zu haben. Das es sehr wohl möglich ist sich selbstständig zu machen auch wenn kleine Kinder da sind. Das es natürlich möglich ist erfolgreich zu werden, auch wenn Schule und Ausbildung jetzt nicht unbedingt dein Ding war, wie bei mir auch… Dass das trotzdem alles harte Arbeit ist, und man deswegen noch lange nichts geschenkt bekommt ist wieder ein anderes Thema. Hier möchte ich eine Vorbildfunktion einnehmen, was ich von Herzen gerne schon angefangen habe zu tun.
Ob du den eine Veränderung zulässt, liegt natürlich in deiner Hand, sollte dir aber doch ein paar Gedanken dazu wert sein. Trau dich, du wirst überrascht sein was sich alles auftut.
Herzlichst
Monica